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Ausstellungseröffnung "Mut zum Miteinander - Inklusion leben"

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Ausstellungseröffnung "Mut zum Miteinander - Inklusion leben" (c) Dominik-Brunner-Realschule Poing

Am 8. März 2017  wurde in der Dominik-Brunner-Realschule Poing die Wanderausstellung "Mut zum Miteinander - Inklusion leben" im Beisein des Ebersberger Stimmkreisabgeordneten Thomas Huber eröffnet. Ziel der Ausstellung, die vom Bayerischen Sozialministerium finanziert wird und für deren Realsisierung sich Huber im Vorfeld stark gemacht hatte, ist die verstärkte Auseinandersetzung mit der Teilhabe behinderter Menschen am öffentlichen Leben. "Das Thema Inklusion ist von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung und verdient noch mehr Aufmerksamkeit im Bewusstsein der Bevölkerung.

Wo könnte man damit besser und erfolgversprechender beginnen, als bei unseren Schülerinnen und Schülern", so Huber in der Diskussion während der Eröffnungsfeier. Seit Jahren engagieren sich die Schülerinnen und Schüler der Dominik-Brunner-Realschule mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte in Anlehnung an den Namenspatorn der Schule erfolgreich für mehr Zivilcourage. Getreu ihrem Motto bedeutet dies auch, dass die Schulfamilie sich auch verstärkt dem Thema "Inklusion" widmet. "In Bayern kommen wir unserem Ziel in vielen Schritten näher und haben vor allem im barrierefreien Ausbau schon viel erreicht. Barrieren gibt es aber auch in den Köpfen und deshalb gilt es, Berührungsängste auf allen Seiten abzubauen", machte Huber deutlich.

Die Ausstellung kann nach vorheriger Abstimmung mit der Dominik-Brunner-Realschule zu folgenden Zeiten besucht werden:

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 7.30 – 15.30 Uhr,
Freitag, 7.30 – 14.00 Uhr
Andere Besuchszeiten sind im Einzelfall und nach Vereinbarung mit der Schule möglich.
Dominik-Brunner-Realschule
Seerosenstr. 13 a, 85586 Poing
Telefon 0 81 21/ 25 47 89 – 0

Für die rund 1 Millionen schwerbehinderte Menschen im Freistaat wurde allein in den letzten Jahren viel geleistet, damit diese gleichberechtigt und auf Augenhöhe am öffentlichen Leben teilhaben können. Eine besondere Bedeutung komme Huber zufolge der Inklusion an Schulen zu, was auch die Erhöhung des Bildungsetats um 800 Millionen Euro auf 12,51 Milliarden Euro im Doppelhaushalt 2017/18 wiederspiegele. So wurde die Erhöhung der Lehrerstellen und Fachdienste beschlossen, was 100 neue Stellen für Inklusion je Haushaltsjahr bedeutet. Auch die Einführung von „Modellregionen Inklusion“, die Bewilligung des Profils "Inklusion" für Regelschulen und Förderschulen, eine bessere Ausstattung der Hochschulen und Studienplatzkapazitäten an den Universitäten in München und Würzburg sowie die Erweiterung des Auftrags zur wissenschaftlichen Begleitung zur Umsetzung der Inklusion durch den Wissenschaftlichen Beirat profitieren von der Erhöhung der Mittel.

Zusätzlich erfahre die Lehreraus- und - Fortbildung als wichtiger Schlüsselbereich eine wesentliche Stärkung. So seien Hubers Auffassung nach die Entwicklung eines Modells zur Nachqualifizierung von Regelschullehrern im Schwerpunkt Sonderpädagogik und die Einführung sonderpädagogischer Lehrinhalte in der Lehrerausbildung aller Schularten und in der Lehrerfortbildung wertvolle Beiträge zur langfristigen Stärkung der Inklusion in Bayern.

Inklusion dürfe aber nach Auffassung des Ebersberger Stimmkreisabgeordneten nicht zum Selbstzweck geraten, "denn das ist nicht im Sinne der Betroffenen." Inklusion müsse dem Ziel dienen, behinderten Menschen ein würdevolles und befriedigendes Leben zu ermöglichen und bedeute eben nicht die Zusammenführung von behinderten und nicht behinderten Menschen zu gemeinsamen Lebensformen um jeden Preis. Schulleiter Matthias Wabner äußerte den Wunsch an den Stimmkreisabgeordneten Huber, die Rahmenbedingungen für Inklusion weiter auszubauen, denn eine Schule könne nicht uneingeschränkt jeden Schüler aufnehmen. In diesem Kontext hob Wabner die hervorragende Zusammenarbeit der Realschule Poing mit den Förderschulen hervor. Huber entgegenete dem Schulleiter: "Bei mir rennen Sie offene Türen ein!"


 

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