Huber fordert Maßnahmen gegen Apothekensterben auf dem Land

  • Montag, 21 November 2016 08:24
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Huber fordert Maßnahmen gegen Apothekensterben auf dem Land (c) Usien

Der Europäische Gerichtshof hat in einem aufsehenerregenden Urteil die in Deutschland geltende Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente für europarechtswidrig erklärt, denn dadurch werde Apotheken aus dem EU-Ausland der Marktzugang unzulässig erschwert. Dieses Urteil kritisiert der Ebersberger CSU-Abgeordnete Thomas Huber scharf: „Die Apotheken im Landkreis sind wichtige Ratgeber für Patienten und sorgen für eine wohnortnahe Versorgung rund um die Uhr. Diese bewährten Strukturen müssen erhalten bleiben, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger aus unserem Landkreis nicht zu gefährden“. Der Bundesgesetzgeber müsse laut Huber nun schnell handeln und die Regeln für den Versandhandel mit Medikamenten insgesamt prüfen.

Preisbindung schützt Apotheken im Landkreis und sorgt für eine wohnortnahe Versorgung

Huber sieht in der derzeit geltenden Regelung wesentliche Vorteile für die Menschen im ländlichen Raum: „Die Preisbindung dient vor allem dem Schutz der flächendeckenden  Apothekenversorgung. Die Apotheken vor Ort leisten mit Nacht- und Notdiensten, Beratungen und Einzelzubereitungen wichtige Gemeinwohldienste. Das alles steht nun in Frage.“  Stattdessen werde nun einer Rosinenpickerei durch Versandapotheken aus dem EU-Ausland Tür und Tor geöffnet. „Diese Unternehmen konzentrieren sich ganz auf die profitablen Bereiche des Apothekengeschäfts. Sie übernehmen aber meistens keine Gemeinwohldienste. Ich erwarte nicht, dass eine niederländische Versandapotheke einen relevanten Beitrag zu den Notdiensten in Ebersberg leistet“, sagte Huber.  Völliges Unverständnis hat der Demografiepolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Thomas Huber über die Argumentation der Richter, dass Apotheken mangels Konkurrenz im ländlichen Raum einfach höhere Preise verlangen könnten, wodurch ein Anreiz zur Niederlassung entstehe. „Die Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneimittel will gerade verhindern, dass die Preise auf dem Land höher sind als in den Ballungsgebieten. Da geht es auch um gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land.“

Angesichts des EuGH-Urteils ist aus Sicht des Ebersberger Stimmkreisabgeordneten Eile geboten. Er plädiert für ein generelles Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten, wie es in 21 von 28 EU-Ländern schon besteht. „Es gibt hierzulande bereits erste Anhaltspunkte für aggressives Preisdumping aus dem EU-Ausland. Wenn Versandapotheken ihren Kunden Geld für jedes eingereichte Rezept versprechen, hat das mit einem seriösen Apothekenbetrieb nichts mehr zu tun.“ Der Bundestag müsse jetzt aktiv werden, damit es nicht zum Apothekensterben im Landkreis Ebersberg kommt. Deswegen hat Huber bereits Kontakt mit seinem Berliner Kollegen Dr. Andreas Lenz aufgenommen und ihn um Unterstützung gebeten.

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