Tag der deutschen Einheit - Tag der Begegnung in Kirchseeon

  • Freitag, 04 Oktober 2013 11:11
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(3 Stimmen)

"Ich freue mich, wenn ich in der Bernauer Straße auf die andere Straßenseite gehen kann", so der diesjährige Ehrengast, Joachim Zeller, den der CSU-Kreisverband Ebersberg zu seiner Traditionsveranstaltung "Tag der Einheit – Tag der Begegnung" nach Kirchseeon eingeladen hatte. An der Veranstaltung nahmen nahezu 100 Gäste teil. Der 61-Jährige erzählte von seiner Kindheit in Oberschlesien und Ost-Berlin: In Polen musste er seine deutsche Sprache verbergen und in Berlin wurde ihm als Katholik das Leben schwer gemacht. Die Tage des Mauerfalls erlebte er aus seiner Wohnung in der Bernauer Straße hautnah mit und berichtete: "Die Volkspolizisten waren auf alles vorbereitet, aber nicht auf Kerzen und Gebete." Nach der Wiedervereinigung wurde Zeller Bezirksbürgermeister in Berlin-Mitte und seit 2009 ist er Mitglied im Europäischen Parlament und vertritt dort die Stadt Berlin.

Anlässlich des 25. Todestages von Franz Josef Strauß und des 23. Tages der Deutschen Einheit resümierte Zeller: "Die deutsche Einheit war nur im europäischen Einigungsprozess möglich. Franz Josef Strauß und Helmut Kohl hatten recht mit dieser Maxime. Es ist tragisch, dass Strauß ein vereintes Deutschland nicht mehr miterleben konnte, denn er hat zeitlebens auf die Wiedervereinigung hingearbeitet. Der heutige Tag hätte ihm gefallen."

Die Ebersberger CSU-Kreisvorsitzende und Europaabgeordnete, Angelika Niebler, hatte ihren Kollegen aus dem Europaparlament eingeladen, weil Joachim Zeller als Zeitzeuge der DDR-Diktatur und der Wiedervereinigung authentisch berichten konnte, wie wichtig es ist, an den Mut und die Tapferkeit der Menschen in Deutschland zu erinnern, die die friedliche deutsche Revolution 1989/1990 ermöglichten. "Deutschland in Frieden und Freiheit ist für die junge Generation inzwischen fast selbstverständlich, doch die Besinnung auf dieses hohe Gut muss weitergegeben werden. Joachim Zeller musste mit Mut und Überzeugung für seine Freiheit kämpfen. Er spürt in seinem Wahlkreis in Berlin bis heute, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die deutsche Geschichte wachzuhalten", so Niebler.

Landtagsabgeordneter Thomas Huber unterstrich in seinem Grußwort, dass "freie, gleiche, geheime, allgemeine und unmittelbare Wahlen für uns uns heute zur Selbstverständlichkeit gehören und von den Gründern der Bundesrepublik im Grundgesetz als absolutes Grundrecht verankert worden sind. Freie Wahlen – wie es sie in der DDR nicht gab – sind aber keine Selbstverständlichkeit. Die Teilung Deutschlands und die Wiedervereinigung – als extreme Wendepunkte deutscher Geschichte – zeigen uns , dass die Freiheit und der Wille des Volkes die stärksten Kräfte sind, die sogar die stärksten Mauern zu Fall bringen können. Es war der starke Wille der Ostdeutschen, die nicht aufgehört haben an den Strukturen des Unrechtsstaats DDR zu rütteln und nicht aufgehört haben für IHRE Freiheit zu kämpfen."

Für Huber ist daher der Tag der Deutschen Einheit nicht nur ein Tag der Vereinigung zweier Teile Deutschland - es ist vor allem auch der Tag an dem alle Deutschen an die vielen mutigen und entschlossenen Bürger denken sollten, die trotz der Gefahren und der Unterdrückung, ihr Menschrecht auf Freiheit eingefordert haben – diese Menschen sind wahre Vorbilder der Geschichte.

 

 

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